München, 26. Juli 2023. Das Münchner Fintech Gini, führendes Unternehmen für innovative Payment-Initiation-Lösungen, ist das erste deutsche Unternehmen, das offiziell technischer Provider als sogenannter Referenced Technical Solution Provider (kurz TSP) für Request-to-Pay ist.*
Mit der Aufnahme erklärt Gini, dass es das Regelwerk des SEPA Settlement Request Payment Scheme (abgekürzt SRTP) einhält und alle vom European Payments Council (abgekürzt EPC) festgelegten Bedingungen in Bezug auf die Zahlungsanforderung erfüllt. Das insgesamt 18 Punkte umfassende Regelwerk definiert die technischen Abläufe und Standards, die wesentliche Verbesserungen des Account-to-Account (A2A) Zahlungsverfahrens ermöglichen. Von Verfügbarkeit der technischen Infrastruktur über vorgeschriebene implementierte Überwachungs- und Warnmechanismen bis hin zur Nachrichtenübermittlung in ISO20022-Formaten, die EPC-Regeln legen genau fest, wie die Zahlungsaufforderung übermittelt und welche begleitenden Service-Bedingungen von den Providern erfüllt werden müssen. Dadurch entsteht ein verstärktes Zahlungsnetz, das sich auf die Millionen von Bankkonten stützt, die es in der EU bereits gibt.
Request to Pay bringt Vorteile – für alle Seiten
Mit Request-to-Pay werden digitale Dokumente mit Zahlungsinformationen wie zum Beispiel Rechnungen integrier- und abrufbar. Vor allem Online-Händler profitieren von dem neuen Zahlungsweg, da der Bezahlvorgang ressourcensparender und deutlich vereinfacht ist. Da der Service auf dem SEPA-Lastschriftverfahren basiert und daher keine zusätzlichen Transaktionskosten oder Gebühren anfallen, sind weitere Kosteneinsparungen im Vergleich zu Third-Party-Payment-Provider zu erwarten.
Auch Banken gewinnen, da sie eine wichtige Corporate-Banking-Schnittstelle zwischen sich und den Händlern zurückgewinnen und wieder mehr Sichtbarkeit im Tagesgeschäft bekommen. Diese direkte Schnittstelle zur Bank ist wiederum für Endnutzer von Vorteil, da sie wichtige Bankinformationen nicht extra teilen müssen.
Hochkomplexe technische Abläufe werden für Nutzer vereinfacht
Was Kunden nicht sehen müssen, dank SRTP, sind die aufwändigen technischen Abläufe des Bezahlprozesses. Zuerst findet das Agreement zur Zahlung statt – hierfür wird das Request-to-Pay-Scheme basierend auf ISO 20022 Norm bzw. PAIN-Messages (PAIN = PAyment INitiation) oder ein kompatibles Format genutzt. Anschließend wird die Zahlung auf Basis der gerade getroffenen Zahlungsvereinbarung sofort (SCTinst) oder innerhalb eines Bankarbeitstages (normaler SCT Überweisungslauf) ausgeführt. Es kann jedoch auch – abhängig von den Vereinbarungen – zu einem späteren Zeitpunkt gezahlt werden. Ginis SEPA-konforme Zahlungsaufforderungen sind mittels Mobile SDK oder API einfach und sicher für jede Bank sowie Händler implementierbar.
“Mit Request-to-Pay sind die Weichen für eine neue standardisierte Zahlungslösung innerhalb Europas gestellt. Zuverlässiger und schneller als bisher können damit Account-to-Account Zahlungsabwicklungen getätigt werden”, so Holger Teske, CEO und Mitgründer von Gini. “Request-to-Pay stellt einen neuen Meilenstein im Bereich digitaler Zahlungslösungen dar. Jetzt liegt es an uns, das Potential zu nutzen.”
*Übersicht der aktuell zugelassenen Provider, abgerufen am 17.7.23: https://www.europeanpaymentscouncil.eu/what-we-do/other-schemes/sepa-request-pay/sepa-request-pay-referenced-technical-solution-providers