• Nur weniger als die Hälfte der privat Versicherten nutzt PKV-App

  • Einfachheit bei Einreichung und Erstattung von Rechnungen essenziell

München, 28. April 2023. Versicherte, die die App ihrer privaten Krankenversicherung nutzen, sind zufriedener mit ihrer Versicherung als diejenigen, die keine App nutzen, so ein Ergebnis der aktuellen YouGov-Studie* im Auftrag von Gini, Anbieter von Payment-Lösungen für Endnutzer.
Insgesamt 39 % der Privat Krankenversicherten sind mit ihrer Versicherung sehr zufrieden. Dabei steigert die Verwendung der PKV-App den Anteil der sehr zufriedenen Kunden um fast 20 %, denn 50 % der App-Nutzer beschreiben sich als sehr zufrieden, bei den Nicht-Nutzern sind es nur 31,8 %. Mehr als die Hälfte der Befragten haben die von ihrer Versicherung angebotene App heruntergeladen: 60 Prozent der privat Krankenversicherten in Deutschland haben eine Krankenversicherungs-App auf ihrem Smartphone oder Tablet, aber nur 43 Prozent nutzen sie auch. In der Altersgruppe der 35- bis 44-Jährigen ist es mehr als jeder Zweite (54 %), der von ihr Gebrauch macht. In der als besonders digital affin geltenden Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen nutzen 48 % eine entsprechende App.
“Die Nutzungszahlen bei den PKV-Apps zeigen, dass es hier noch viel Potential gibt. Vor allem mit Blick auf die Zufriedenheit der Versicherten ist es für Versicherungen von Vorteil, wenn sie noch mehr in die Verwendung, aber auch Gestaltung der App investieren, um bei Bestands- und Neukunden zu punkten”, so Holger Teske, CEO und Mitgründer von Gini.

Einfachheit bei Einreichungs- und Erstattungsprozess am wichtigsten

Der Erstattungsprozess von unter anderem Arztrechnungen ist für privat Versicherte im Gegensatz zu gesetzlich versicherten Personen zeitlich und administrativ aufwändig: Sie müssen die Rechnung zunächst selbst bezahlen und dann in einem getrennten Prozess bei ihrer Versicherung einreichen. Da das Einreichen von Belegen für diese Abrechnungsform essentiell ist, spielen verschiedene Kriterien eine wichtige Rolle. Priorität hat dabei für die Privat Krankenversicherten die Einfachheit bei der Einreichung von Belegen und Rechnungen – das gaben 37 % an. Auf Platz 2 mit 25 % landet die Geschwindigkeit des Prozesses. Mit 16 % folgt die schnelle Erreichbarkeit und Verfügbarkeit des Sachbearbeitenden. Mit 11,2 % liegt der Bearbeitungsstand auf Rang 4 und mit 10,7 % die Verständlichkeit und Aufbereitung der Informationen, warum etwas nicht erstattet wurde, auf Rang 5.

Häufig verwendete Funktionen in der Krankenversicherungs-App

Versicherungs-Apps von privaten Krankenversicherungen bieten verschiedene Funktionen, die Versicherte nutzen können. Am häufigsten verwenden die Befragten mit 94 % sie zur Einreichung von Belegen und Rechnungen, mit 75 % folgen die Verwaltung von persönlichen Daten. Zu 68 % werden Apps für einen Tarifüberblick genutzt, auch um beispielsweise Vertragsunterlagen einzusehen.
Jüngere Generationen nutzen die App eher in vollem Umfang: Im Vergleich zu den über 45-Jährigen suchen die 18- bis 44-Jährigen häufiger darüber auch nach Ärzten und telemedizinischen Beratungen bzw. digitalen Gesundheitsratgebern. Darüber hinaus möchten sie sich aber auch über die Versicherungen informieren.

Für User wichtige Zusatzfunktionen der Versicherungs-App

75 % der PKV-App Nutzer bewerten eine bessere Übersicht der eingereichten Rechnungen als wertvolle Funktion. 70 % schätzen die Möglichkeit der Anpassung von Stammdaten, wie beispielsweise Adresse oder Telefonnummer, und 65 % eine automatische Berechnung der Günstigerprüfung als solche ein. Etwas mehr als die Hälfte (52 %) sehen das für die Bezahlung von Rechnungen direkt aus der PKV-App heraus.

“Die Umfrage belegt, dass Apps von privaten Krankenversicherungen vielfältig auch für bürokratische Abläufe genutzt werden”, so Teske weiter. “Dabei ist es Usern wichtig, dass die Kommunikation und Prozesse einfach und zeitsparend gestaltet sind. Sie wünschen sich unkomplizierte, schnelle und übersichtliche Vorgänge.”

Das Whitepaper zur Studie ist hier zum Download verfügbar.

*Quelle: Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 6.600 Personen zwischen dem 20. und 30.03.2023 teilnahmen, darunter 1.010 Personen mit privater Krankenversicherung. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.