Digitale Bankangebote sind längst Teil des Alltags über alle Generationen hinweg. Jüngere Nutzer treiben Innovation voran, ältere Nutzer bringen Vertrauen und Kontinuität. Und dazwischen entsteht ein Markt, in dem Nutzerfreundlichkeit, Sicherheit und Barrierefreiheit den Unterschied machen.

Bankgeschäfte waren einmal eine Sache für die Filiale um die Ecke. Heute erledigen wir Überweisungen mit einem Fingertipp, vergleichen Zinsen online und checken unsere Finanzen unterwegs. Doch wie gehen eigentlich verschiedene Generationen mit digitalem Banking um?
Unsere aktuelle YouGov-Studie im Auftrag von Gini zeigt: Zwischen Gen Z und Boomer liegen zwar Jahrzehnte – aber im Banking oft weniger Unterschiede, als man denkt.

Digitales Konto über die Generationen hinweg

Unsere diesjährige Studie macht deutlich, dass Banking heute generationsübergreifend digital ist.
Mit 34,7 % stellen die Boomer (Jahrgänge 1946–1964) die größte Gruppe unter den Befragten, gefolgt von den Millennials (26,9 %) und der Gen X (24,6 %). Die Gen Z macht 11,6 % aus.
Dass die Mehrheit älter als 45 ist, spiegelt den demografischen Wandel in Deutschland wider. Gleichzeitig wird die Bevölkerung, auch in den älteren Altersgruppen, immer digitaler. Digitalisierung ist somit längst kein Generationenprojekt mehr, sondern Alltag.

Online oder App? Die Generationen und ihr Banking-Verhalten

In jedem Jahr fragen wir ab, wie die Befragten Banking Angebote nutzen. In diesem Jahr haben über 75 % der Befragten angegeben, Online-Banking über den Webbrowser zu nutzen, ganze 71,9 % greifen regelmäßig zur Mobile-Banking-App.
Doch der Blick in die Altersgruppen verrät spannende Unterschiede:

  • Gen Z: Fast 9 von 10 nutzen Mobile Banking regelmäßig – klarer „App-first“-Ansatz.
  • Millennials: Ebenfalls stark digital unterwegs, aber etwas sicherheitsbewusster.
  • Boomer & Post-War-Generation: Überraschend aktiv, über 80 % nutzen Online- oder Mobile-Banking, häufig sogar beides.

Nur das klassische Filialbanking verliert spürbar an Bedeutung. Mehr als 90 % der Gen Z gehen selten oder gar nicht zur Bankfiliale. Das zeigt: Moderne Banking-Angebote erreichen heute alle Altersgruppen.

Sicherheit im Banking

Die Wahrnehmung von Sicherheit im digitalen Banking variiert stark. Während die Millennials Mobile Banking am sichersten empfinden (67,2 %), sehen Boomer und ältere Nutzer gerade hier das größte Risiko. Sie vertrauen eher dem Online-Banking im Browser, das mit 61 % als sicherste Option gilt. Telebanking hingegen fällt generationenübergreifend durch – fast ein Viertel hält es für unsicher.
Das zeigt: Sicherheit ist Vertrauenssache – und Vertrauen wächst mit Transparenz, klarer Nutzerführung und verständlichen Prozessen. Oder anders gesagt: Wenn Technologie sich einfach anfühlt, wird sie als sicher wahrgenommen.

Zufriedenheit: Die Älteren sind die Digital-Champions

Ein Ergebnis, das überrascht: Über 90 % der Befragten sind mit ihrer Banking-App (sehr oder eher) zufrieden. Doch am glücklichsten sind Boomer und die Post-War-Generation – mit einer Zufriedenheitsquote von rund 95 %. Die Millennials dagegen zeigen sich kritischer: 11 % sind unzufrieden oder eher unzufrieden. Ein klarer Trend: Je älter, desto zufriedener. Das liegt vermutlich an der Stabilität und Verlässlichkeit vieler Apps, die gerade für ältere Zielgruppen entscheidend sind. Komfort, Übersicht und klare Abläufe zählen hier mehr als flashy Features.

Die Fotoüberweisung – ein Feature, das Generationen verbindet

Ein besonderes Highlight der Studie ist die Fotoüberweisung. Fast die Hälfte der Befragten (46,6 %) kennt sie; bei den Millennials sind es sogar über 60 %. Und wer sie kennt, nutzt sie: Zwei Drittel setzen sie regelmäßig ein. Kein Wunder – 87 % der Nutzer sind sehr oder eher zufrieden damit. Gerade für ältere Generationen spielt die Fotoüberweisung eine Schlüsselrolle: Sie macht Überweisungen intuitiver, schneller und barriereärmer. Statt IBANs umständlich abzutippen, reicht ein Foto der Rechnung oder des Überweisungsscheins. Ein Feature, das nicht nur Komfort bringt, sondern auch zur digitalen Inklusion beiträgt.

Fazit: Digitales Banking ist keine Frage des Alters

Die Ergebnisse machen deutlich: Digitale Bankangebote sind längst Teil des Alltags über alle Generationen hinweg. Jüngere Nutzer treiben Innovation voran, ältere Nutzer bringen Vertrauen und Kontinuität. Und dazwischen entsteht ein Markt, in dem Nutzerfreundlichkeit, Sicherheit und Barrierefreiheit den Unterschied machen. Gerade Funktionen wie die Fotoüberweisung zeigen, dass Technologie nicht nur smarter, sondern auch menschlicher werden kann, weil sie Menschen unabhängig von Alter, Erfahrung oder Endgerät verbindet.

Wie sich das Banking-Verhalten in Deutschland entwickelt, welche Banken besonders beliebt sind und was Nutzern wirklich wichtig ist, erfährst du in unserer vollständigen YouGov-Studie 2025.

Ambra Rehm

Senior Content Marketing Manager bei Gini seit 2023. Leidenschaft für Content Marketing und SEO-Strategien für Software und KI-Lösungen.

Wir bei Gini möchten mit unseren Beiträgen, Artikeln, Leitfäden, Whitepaper und Pressemitteilungen alle Menschen erreichen. Deshalb betonen wir, dass sowohl weibliche, männliche als auch anderweitige Geschlechteridentitäten dabei ausdrücklich angesprochen werden. Sämtliche Personenbezeichnungen beziehen sich auf alle Geschlechter, auch dann, wenn in Inhalten das generische Maskulinum genutzt wird.